Makrophagen und ein immununterdrückender Effekt freigesetzter Goldionen
Die Autoren haben untersucht, ob durch das Wachsen humaner Makrophagen auf 24-karätigen Goldfolien Goldionen freigesetzt und von den Zellen aufgenommen werden und ob sich dies auf Genexpression, Proteinsekretion und Zelllebensfähigkeit auswirkt.
Mittels Autometallographie (AMG) konnte eine verstärkte intrazelluläre Aufnahme von Goldionen in kultivierten Makrophagen nach 4 Tagen gezeigt werden, jedoch nicht früher. Es wurde keine signifikante Wirkung auf die Lebensfähigkeit der Zellen gefunden, was nahelegt, dass die antientzündliche Wirkung möglicherweise nicht durch den Zelltod von Makrophagen vermittelt wird.
Zellen, die Goldionen aufgenommen hatten, zeigten eine einzigartige Genexpressionssignatur. Von 20.000 untersuchten Genen waren etwa 5 % in der Goldgruppe anders reguliert als in der Kontrollgruppe. Eine große Zahl regulierter Gene stand funktionell mit der Immunmodulation im Zusammenhang. Die Aufnahme von Goldionen bewirkte eine Reduktion der Genexpression und der Produktion einiger an der rheumatoiden Arthritis (RA) bzw. an chronischen Entzündungen beteiligter Proteine. Die Rolle von Gold bei der Behandlung von RA besteht daher möglicherweise in einer Unterdrückung der Expression solcher Proteine.
Die Untersuchungsergebnisse gewähren neue Einblicke in den Wirkmechanismus von Goldionen und legen die Untersuchung der Wirkung auf andere wichtige Zellen wie z. B. T- und B-Lymphozyten nahe. Sie weisen auf die künftige Rolle metallischer Goldimplantate bei der Behandlung rheumatoider Arthritis oder anderer entzündlicher Erkrankungen hin.
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