In-vivo-Freisetzung von Goldionen aus Goldimplantaten: Autometallografisches Verfolgen von Gold in Zellen in der Nachbarschaft von metallischem GoldZiel: evaluieren, ob aus Goldimplantaten Goldionen freigesetzt werden Untersuchungen: Goldteilchen wurden in das Bindegewebe von Haut, Knochen und Gehirn anästhetisierter erwachsener Ratten implantiert: 27 Ratten erhielten 1,25 mm lange und 0,5 mm dicke Drahtstücke von 5,5 mg, die von einem 24-karätigen Golddraht abgeschnitten wurden. Weiteren 10 Ratten wurden aufgerollte Goldgitter (zwecks größerer Goldoberfläche) mit 3,0 mm Durchmesser und 0,5 mg implantiert. 10 Tage bis einige Monate danach wurden die Tiere anästhetisiert und getötet. Um die Goldteilchen herum wurden Gewebeblöcke herausgeschnitten und mittels Autometallographie (AMG) mit Silber angereichert, wobei Silber an (nicht sichtbare) Spuren von Gold angelagert wird und diese so leicht sichtbar werden. Dünne Schnitte wurden im Lichtmikroskop untersucht und Gewebeblöcke mittels protonen-induzierter Röntgenemissionsspektroskopie (PIXE). Ergebnisse: Es stellte sich heraus, dass Goldionen aus dem implantierten Gold freigesetzt werden und in das umgebende Gewebe ausdiffundieren. Die Gold enthaltenden Zellen im Bindegewebe waren Makrophagen, Mastzellen und Fibroblasten. Im Gehirn sammelte sich Gold in Astrozyten und Neuronen an. Die Analyse des Gewebes um Goldimplantate herum mittels protonen-induzierter Röntgenemissionsspektroskopie bestätigte, dass Goldionen freigesetzt werden. Bereits nach 14 Tagen konnten erste Spuren AMG-verstärkter Goldcluster in Makrophagen und Mastzellen beobachtet werden, und nach 1–2 Monaten war eine wachsende Menge beladener Zellen zu sehen, einschließlich Fibroblasten. Zellen in der Nähe der Goldimplantate waren stärker beladen als weiter entfernte Zellen, und Makrophagen und Mastzellen waren stärker angefärbt als Fibroblasten. Fibroblasten wurden erst nach längerer Zeit beladen, etwa nach 2 Monaten im Fall der Golddrahtstückchen, jedoch schneller bei den aufgerollten Goldgittern als Implantaten. Je länger das Implantat im Gewebe war, umso stärker waren die Zellen gefärbt und umso breiter war der Rand goldgetränkten Gewebes. Die am stärksten beladenen Zellen, ob Makrophagen oder Mastzellen, wiesen Zeichen der Degeneration auf. In der Nähe der Implantate gab es hier und da auch Makrophagen und Mastzellen ohne Gold, was zeigt, dass diese Zellen mit der Zeit ergänzt werden. Resümee Team Ackermann: In seiner Goldstudie belegt Prof. Gorm Danscher eindeutig, dass Goldionen aus Goldimplantaten freigesetzt werden und sich in den umgebenden Zellen wie z. B. Makrophagen, Mastzellen und Fibroblasten sozusagen „einnisten“. Dort reduzieren sie Entzündungsreaktionen, indem sie die Aktivität u. a. der Makrophagen herabsetzen. Gold verhält sich demnach nicht, wie früher angenommen, inert oder neutral. Die vorliegenden Daten liefern eine rationale wissenschaftliche Erklärung für die postulierte therapeutische Wirkung von Goldimplantaten.
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