Studie zur Goldimplantation am Menschen - Erste Ergebnisse
Team Ackermann und Dr. med. Melanie Endrizzi
2016 hat der Verein „Goldimplantation zur Gelenkbehandlung und Schmerztherapie“ in Zusammenarbeit mit der Fachärztin für Chirurgie Dr. med. Melanie Endrizzi eine retrospektive Beobachtungsstudie begonnen. Telefonisch befragt werden Patienten, die seit 2015 eine Goldimplantation nach Dr. Kjerkegaard® erhalten haben.
Erste Zwischenergebnisse wurden auf der 52. Medizinischen Woche Baden-Baden – Ärztekongress für Komplementärmedizin präsentiert*. 114 Patienten mit 135 behandelten Gelenken waren nach ihrer gesundheitlichen Situation, dem Schmerzmittelbedarf und vor allem der Stärke ihrer Schmerzen auf einer Skala (VAS = „Visuelle Analogskala“) von null bis zehn befragt worden (0 = keine Schmerzen, 1 = gerade spürbar, … 10 = unerträglich). Jeder Punkt in den folgenden Diagrammen entspricht einem erfragten Schmerzwert eines Patienten. Es wurden Werte in Ruhe und unter Belastung zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfasst.
Das Ergebnis: Bei etwa 2/3 der Befragten hat sich der Schmerzwert nach der Goldimplantation deutlich gesenkt!
Behandelte Gelenke |
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Von den Patienten angegebener Schmerz-wert (VAS) vor der Goldimplantation und zum Zeitpunkt der Befragung (Mittelwerte aller Patienten und Gelenke) |
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Patienten mit deutlicher Schmerzreduktion nach der Goldimplantation: Schmerzwerte vor der Goldimplantation und zum Zeitpunkt der Befragung sowie gleitender Mittelwert** |
Patienten mit Goldimplantation im |
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Baden-Baden 2018, |
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* Melanie Endrizzi: Goldimplantation – Eine alternative Therapie bei Gelenkschmerzen/Goldimplantation als alternatives Verfahren zur Schmerzbehandlung von Gelenken mit Arthrosezeichen. 52. Medizinische Woche Baden-Baden – Ärztekongress für Komplementärmedizin, 31.10. – 04.11.2018, Klinische Session „Schulterschmerz“, 03.11.2018. (In Zusammenarbeit mit dem Verein „Goldimplantation zur Gelenkbehandlung und Schmerztherapie e. V.“.)
** Der gleitende Mittelwert wird folgendermaßen berechnet: Die von den Patienten erfragten Schmerzwerte liegen zu unterschiedlichen Zeitpunkten (Anzahl Tage nach ihrer Goldimplantation) vor. Die Messwerte (Zeit-Schmerzwert-Paare) werden in einer Liste zeitlich nach aufsteigender Anzahl an Tagen geordnet (geringe Anzahl Tage am Anfang, hohe Anzahl Tage am Ende der Liste). Dann werden für die ersten n Messwerte (z. B. n = 40) der Mittelwert der Anzahl Tage und der Mittelwert der Schmerzwerte berechnet. Das Ergebnis wird als grüner Punkt in das Diagramm eingetragen. Nun werden der erste der n Messwerte weggelassen und der nächste hinzugenommen und die Mittelwertberechnungen wiederholt. Das Ergebnis wird als weiterer grüner Punkt in das Diagramm eingetragen. So geht es weiter, bis die letzte Position der Liste der Messwerte erreicht und der letzte grüne Punkt ermittelt ist. (Das „Fenster“ von jeweils n Messwerten wird also „gleitend“ über die Liste der Messwerte geschoben, daher die Bezeichnung „gleitender Mittelwert“.)
Das Absinken der grünen Punktreihe besagt also, vorsichtig formuliert, dass der von den Patienten berichtete Schmerzwert im Mittel umso niedriger ist, je weiter der Befragungszeitpunkt vom Tag der Goldimplantation entfernt ist. Je Patient liegen oft erst Messwerte zu zwei oder drei Zeitpunkten vor, die sich von Patient zu Patient unterscheiden. Die Befragungen werden fortgesetzt, um Messwerte zu mehr Zeitpunkten zu erhalten. In groß angelegten wissenschaftlichen Studien könnten Patienten zu identischen Zeitpunkten befragt werden, z. B. 3, 6, 9, 12 und 24 Monate nach der Goldimplantation, sodass eine Mittelwertberechnung für identische Zeitpunkte möglich wäre. Wenn sich dabei die gleiche Tendenz wie bei der grünen Punktreihe zeigte, ließe sich auch die Aussage treffen, dass der Schmerzwert der Patienten mit der Zeit abnimmt. Vorsichtig kann der obige gleitende Mittelwert nur als Indikator dafür verstanden werden.
Text und Grafiken: Dietmar Hepper, Goldimplantation zur Gelenkbehandlung und Schmerztherapie e. V. – Team Ackermann